2. Warum werden synthetische Kraftstoffe entwickelt?
Unter anderem im Pariser Klimaschutzabkommen haben sich die Staaten der Welt darauf geeinigt, herkömmliche Kraftstoffe aus fossilen Energieträgern durch erneuerbare Alternativen zu ersetzen. Umgesetzt sein soll dies im Jahr 2050. Bei Autos könnten dafür Verbrennungsmotoren durch Elektroautos ersetzt werden. Dafür ist allerdings eine umfassende Verkehrswende nötig. Einfacher und günstiger wäre es, die herkömmlichen Kraftstoffe durch saubere und klimaneutrale Alternativen zu ersetzen – die sogenannten E-Fuels.
Ein weiterer Grund für die stetige Weiterentwicklung synthetischer Kraftstoffe ist natürlich die angespannte Lage auf dem Ölmarkt. Da Rohölimporte immer teurer werden, lohnt es sich zunehmend, unabhängiger von diesen zu werden. Nur so können die komplizierten globalen Lieferketten aufrechterhalten werden, ohne dass es zu sprunghaften Preissteigerungen kommt.
3. Wie werden E-Fuels hergestellt?
In den frühen Tagen der E-Fuel-Herstellung experimentierten Forscher und Forscherinnen mit nachwachsenden Rohstoffen wie Raps, Mais, Weizen oder Palmöl. Würden diese zur Herstellung von Kraftstoffen verwendet, würden dadurch aber erhebliche Umweltprobleme entstehen: Bereits jetzt ist das Roden von Urwäldern zum Anbau von Palmöl ein ernst zu nehmendes Problem. Deshalb hat sich die Verwendung von Wasserstoff als Ausgangsmaterial für die Herstellung von E-Fuels durchgesetzt.
Durch ein spezielles Elektrolyseverfahren, das mithilfe von klimaneutralem Strom funktioniert, wird Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Anschließend wird, ebenfalls mit Energie aus grünem Strom, Kohlendioxid an den Wasserstoff angeknüpft. So entsteht komplett synthetisches E-Gas, E-Diesel oder E-Benzin. Die Nutzung von Strom zur Herstellung des synthetischen Kraftstoffs gibt dem Verfahren seinen Namen: Power-to-Liquid.
Die daraus entstandene synthetische Flüssigkeit hat drei entscheidende Vorteile:
- Leicht zu lagern
- Gut zu speichern
- Bequem zu transportieren
Der so gewonnene E-Kraftstoff kann herkömmlichen Brennstoffen in einem beliebigen Verhältnis beigemischt werden und diese sogar vollkommen ersetzen. Allerdings ist der Wirkungsverlust des Herstellungsverfahrens bislang noch recht hoch: Nur etwa 10 bis 15 Prozent der eingesetzten Energie stehen am Ende auch wirklich zum Fahren zur Verfügung.
4. Welche Vorteile haben synthetische Kraftstoffe?
Auch wenn E-Fuels derzeit noch aufwändig und teuer in der Herstellung sind, sehen viele Experten und Expertinnen in ihnen den Kraftstoff der Zukunft: Mit ihnen lassen sich Fahrzeuge mit Verbrennermotoren klimaneutral weiterbetreiben. Dadurch müssen Logistikunternehmen nicht ihre gesamte Flotte auf Elektrofahrzeuge umrüsten – was aufgrund von Lieferengpässen und Schwierigkeiten beim Abbau seltener Erden für die Herstellung der nötigen Batterien auch gar nicht möglich wäre.
Außerdem sind E-Fuels für Flugzeuge und Schiffe die einzige Alternative zu Kerosin und Schweröl. Denn diese Transportmittel legen weite Strecken zurück, für die sich in einem Akku nicht genug Strom speichern lassen würde. Gelingt es den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, den Wirkungsgrad der synthetischen Kraftstoffe noch weiter zu verbessern, stellen sie zudem ein gutes Mittel für den Transport von Energie dar. Sie könnten dann als Stromspeicher für die stark schwankende Stromerzeugung von Wind- und Solarkraftwerken dienen.
5. FuelMotion® ist Mitglied der E-Fuels alliance
Klimaschutz ist eine globale Herausforderung. Als Mitglied der E-Fuels alliance identifiziert sich auch FuelMotion® mit den EU-Klimaschutzzielen für das Jahr 2050. Durch die Erforschung und Herstellung von nachhaltigen synthetischen Kraftstoffen möchte das Unternehmen den Übergang zur Energiewende unterstützen. E-Fuels sind die umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Kraft- und Brennstoffen und können problemlos in Dieselfahrzeugen eingesetzt werden, um die CO2-Emissionen im Verkehr deutlich zu reduzieren.