2. Wofür steht XtL?
Zu den synthetischen Kraftstoffen wird eine Vielzahl an Sorten gezählt. Gemeinsam haben alle, dass ein gasförmiger oder fester Energieträger für die Herstellung des flüssigen kohlenstoffhaltigen Produkts eingesetzt wird. Hierbei steht die Abkürzung „tL“ für das englische „to Liquid“. Das X ist ein Platzhalter, der durch eine Abkürzung des ursprünglichen Energieträgers ersetzt werden kann. Daraus ergibt sich die Bezeichnung XtL-Kraftstoff, auch Fischer-Tropsch-Kraftstoff genannt. Dazu zählen:
- BtL (Biomass to Liquid)
- GtL (Gas to Liquid)
- PtL (Power to Liquid)
Ein weiterer synthetischer Kraftstoff von FuelMotion® ist HVO. Diese Abkürzung steht für „Hydrotreated Vegetable Oil“ (auf Deutsch: „hydriertes Pflanzenöl“), da der Kraftstoff aus Pflanzenölen sowie Abfällen der Lebensmittelindustrie gewonnen wird.
3. 4 Kraftstoffe – 4 Herstellungsverfahren
HVO: katalytisches Verfahren
- Pflanzenöle
- Reinigung
- Hydrierung
- Isomerisierung
- HVO
Der HVO-Kraftstoff wird aus Pflanzenölen und Fettabfällen gewonnen. Zunächst erfolgt eine Reinigung der Rohstoffe. Anschließend wird ein Prozess angestoßen, den man als katalytische Reaktion oder auch Hydrierung bezeichnet. Hierbei entstehen durch die Reaktion mit Wasserstoff Kohlenwasserstoffe. Diese wiederum bewirken, dass die Eigenschaften der Pflanzenöle sich an die der fossilen Kraftstoffe anpassen (Isomerisierung). Nun kann der fertige HVO-Kraftstoff dem Diesel beigemischt werden.
GtL: partielle Oxidation
- Erdgas
- Synthesegas
- Fischer-Tropsch-Verfahren
- Isomerisierung
- GtL
Beim GtL-Verfahren wird durch eine partielle Oxidation aus Erdgas ein sogenanntes Synthesegas, bestehend aus CO und H2, hergestellt. Anschließend kommt das bereits genannte Fischer-Tropsch-Verfahren zum Einsatz, um das Synthesegas in flüssige Kohlenwasserstoffe umzuwandeln. Das daraus entstandene synthetische Rohöl wird weiterverarbeitet und zu paraffinischen Produkten fraktioniert. Durch die abschließende Isomerisierung wird der GTL-Kraftstoff im Vergleich zu anderen Produkten noch kältefester gemacht.
BtL: Vergasung der Biomasse
- Biomasse + Sauerstoff
- Synthesegas
- Fischer-Tropsch-Verfahren
- Raffinierung
- BtL
Das BtL-Verfahren nutzt die Kombination aus Biomasse und Sauerstoff. Durch die thermo-chemische Umwandlung der Biomasse wird Synthesegas erzeugt. Diesen Vorgang nennt man Vergasung oder auch Pyrolyse. Das Gas wird anschließend gereinigt und aufbereitet, um dann im sogenannten Fischer-Tropsch-Verfahren in Kohlenwasserstoffe umgewandelt zu werden. Durch eine abschließende Raffinierung des Syntheseprodukts entsteht der finale BtL-Kraftstoff.
PtL: Umwandlung mittels elektrischer Energie
- Strom
- Elektrolyse + CO2
- Fischer-Tropsch-Verfahren
- Isomerisierung
- PtL
Das PtL-Verfahren basiert auf den Ausgangsstoffen Wasser, Kohlenstoffdioxid und elektrische Energie. Aus diesen drei Stoffen wird ein Synthesegas erzeugt. Dieses wird wiederum durch das Fischer-Tropsch-Verfahren in Kohlenwasserstoffe umgewandelt. Durch dieses Verfahren können verschiedene synthetische Kraftstoffe wie z.B. Benzin, Diesel, Kerosin oder Methanol hergestellt werden.
4. Für jede Anforderung den richtigen Kraftstoff
Kraftstoffe finden in unterschiedlichen Einsatzbereichen Verwendung. Dennoch haben sie ein gemeinsames Ziel: durch eine bessere Verbrennung und eine umweltfreundliche Herstellung die CO2-Emissionen reduzieren. Weniger Ruß, Rauch und Stickoxide in der Luft bedeuten mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz für eine saubere Zukunft. FuelMotion® möchte mit biologisch abbaubaren synthetischen Kraftstoffen dazu beitragen. Wenn Sie mehr darüber erfahren und sich über die Vorteile der einzelnen Kraftstoffe informieren möchten, können Sie jederzeit gerne Kontakt aufnehmen.